Karl Nolle, MdL

SPD Kreisverband Nordsachsen, 19.02.2009

Deicke: Gewaltbereitschaft von Neonazis ist alarmierend

... zum Neo-Nazi Übergriff auf Taucher Jugendparlamentarier
 
Auch in Sachsen kam es im Nachgang zur Demonstration "Geh-Denken" gegen den Neonaziaufmarsch am 14. Februar 2009 in Dresden zu Zwischenfällen auf der Heimreise von Teilnehmern der friedlichen Demo. Eine Gruppe von Jugendlichen wurde im Regionalzug von einer Gruppe Rechtsextremer attackiert.

Die Neonazis fotografierten offensichtlich Andersdenkenden im Zug. Als eine junge Frau aus Jena sich dagegen zur Wehr setzen wollte und ihr weitere Personen, darunter ein Tauchaer Jugendstadtrat zur Hilfe kommen wollten, schlugen die Neonazis auf die Frau ein. An der nächsten Haltestelle in Priestewitz wurden die verletzte Frau, ihre Begleitung sowie der junge Mann aus Taucha von den Neonazis regelrecht aus dem Zug geworfen.

Als der Sprecher des Jugendparlaments in Taucha und Juso-Vorsitzende von Nordsachsen Nico Wesser ebenfalls eingriff, wurde auch ihm von den Rechten der Ausstieg an der nächsten Haltestelle nahegelegt. Wesser hatte sich allerdings zuvor schon mit dem Rest seiner Gruppe darauf verständigt, an der nächsten Haltestelle in Nünschritz auszusteigen, um weiteren Angriffen aus dem Weg zu gehen.

Die Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende von Nordsachsen Dr. Liane Deicke zeigt sich über die Attacke entsetzt: "Dieser Vorfall ist ein eindeutiges Zeichen für die offenkundige Intoleranz, den Hass und die Gewaltbereitschaft der Rechtsextremisten. Es ist alarmierend, mit welcher Selbstverständlichkeit Neonazis in der Öffentlichkeit gegen Andersdenkende vorgehen", so die SPD-Politikerin.

Gleichzeitig kritisiert Deicke das Management der Sicherheitskräfte. "Es kann nicht sein, dass in den Zügen nach den Demonstrationen in Dresden nicht ausreichend für Sicherheit gesorgt wurde. Bei Fußballhooligans ist das schließlich auch üblich." Der Polizeieinsatz am Samstag sei aus Sicht von Liane Deicke grundsätzlich gut verlaufen, die fehlende Sensibilität für die Sicherheit der Geh-Denken-Teilnehmer auf der Rückreise sei allerdings ein schwerwiegendes Versäumnis der Polizei.

Die Überfälle auch im Regionalzug machen für Dr. Liane Deicke erneut deutlich, wie wichtig es ist, nicht wegzusehen, sondern lautstark gegen Rechtsextremismus zu protestieren. "Wir müssen uns den Neoenazis mutig entgegenstellen und dürfen nicht aufhören im Kampf gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Interoleranz. Nur wenn alle zusammen stehen, können wir unsere Demokratie wirksam verteidigen."

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