Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 09.04.2001

Scharfe Angriffe gegen Biedenkopf

Westerwelle zieht Vergleich mit Kohl
 
Görlitz. Der Werbeberater Holger Zastrow bleibt für weitere zwei Jahre Landesvorsitzender der FDP in Sachsen. Der 32-Jährige erhielt am Sonnabend auf einem Landesparteitag in Görlitz 183 von 215 Stimmen. Zastrow nutzte seine Rede vor den Delegierten zu einer "Generalabrechnung mit dem System Biedenkopf". Die Vorwürfe um die Wohnung des Ministerpräsidenten und seiner Familie müssten lückenlos aufgeklärt werden. Außerdem forderte er erneut die Abschaffung des Bürgerbüros von Ministerpräsidenten-Gattin Ingrid. "Sachsen ist ein Freistaat und kein Kurfürstentum", sagte Zastrow. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle warf auf dem Parteitag Ministerpräsident Kurt Biedenkopf "eine Abgehobenheit vor, die mich an die letzte Periode der Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl erinnert." Nach eigenen Angaben hat die FDP in Sachsen derzeit knapp 2 900 Mitglieder.
(SZ/ds)

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