Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 29.12.2001

Kehraus in der Schevenstraße

 
DRESDEN. Eine fast vergessene Affäre von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat das sächsische Finanzministerium noch einmal in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Wenige Tage vor dem Jahreswechsel verkündete die Pressestelle, das ehemalige Gästehaus der Staatsregierung in der Dresdner Schevenstraße sei am Freitag an die Treuhandliegenschaftsgesellschaft als Eigentümerin zurückgegeben worden - "in besenreinem Zustand".

Während in den vergangenen Wochen der Rabatteinkauf der Biedenkopfs beim schwedischen Möbelriesen Ikea und neue Hinweise auf eine Einflussnahme bei der Vermietung des Leipziger Paunsdorf-Centers die Schlagzeilen füllten, setzte der Kehraus in der Schevenstraße einen Schlussstrich unter die so genannte Mietaffäre aus dem Frühjahr.

Biedenkopf musste nach wochenlangen öffentlichen Querelen unter anderem wegen der privaten Inanspruchnahme des Dienstpersonals und der Unterbringung von Familienangehörigen 123 000 Mark an den Freistaat nachzahlen. Am Ende zog er mit seiner Frau Ingrid nach Radebeul. (ddp)

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