Karl Nolle, MdL

BILD Dresden, 04.01.2002

Nach Bikos Rücktritt

SPD und FDP fordern schon Neuwahlen
 
DRESDEN. Wenn Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (71, CDU) am Montag aus seinem Weihnachtsurlaub am Chiemsee kommt, ist es mit der Ruhe schnell vorbei. In der CDU lauern alle auf die Verkündung seines Rücktritts-Termins. Und die SPD - fordert für den Fall der Fälle schon mal Neuwahlen.

Für SPD-Fraktionschef Thomas Jurk ist das die logische Konsequenz aus den jüngsten Affären des Regierungschefs. Die CDU hätte ihre absolute Mehrheit (56,9 Prozent) bei der Landtagswahl 1999 hauptsächlich der Popularität Biedenkopfs zu verdanken. Und ohne ihn rechnet sich die SPD viel bessere Chancen aus. Kein Wunder: Die Partei könnte sich wohl kaum verschlechtern. Mit mageren 10,7 Prozent fuhr sie damals ihr miesestes Ergebnis ein.

Die FDP schließt sich der Forderung an. „Das Affären-gebeutelte Sachsen braucht einen Neuanfang", so FDP-Landeschef Holger Zastrow. Auch die Liberalen können bei Neuwahlen - praktisch nur, zulegen. Schafften sie doch 1999 nicht mal den Sprung in den Landtag.

Die CDU ist derweil mucksmäuschenstill. Der von Parteichef Georg Milbradt verordnete Weihnachtsfrieden, hält noch an. Biedenkopf sollte die Zeit nutzen, um über seinen Abgang nachzudenken. Kommt dann von ihm immer noch nichts, kann sich das aber schlagartig ändern.

(Von BERND SCHULLCKE)

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