DNN, 25.06.2001
Wagner: Wer kämpfen will, muss bereit sein zu verlieren
Interview mit Herbert Wagner
DNN: Was bedeutet diese Niederlage für Sie?
Herbert Wagner: Sie ist sehr bitter.
DNN: Bedauern Sie jetzt, dass Sie noch einmal als OB-Kan-didat angetreten sind?
Herbert Wagner: Nein, das be-dauere ich nicht. Wer bereit ist zu kämpfen, muss auch bereit sein, zu unterliegen.
DNN: Was glauben Sie, woran hat es gelegen, dass Sie verloren haben?
Herbert Wagner: Genau weiß ich das nicht. Aber ich denke, wenn einmal alles auf Wechsel programmiert ist, auf Wagner-Abwahl, dann ist das nicht mehr zu stoppen.
DNN: Sind aber nicht vielleicht doch in der Wahlkampfstrategie Fehler gemacht worden?
Herbert Wagner: Jeder macht Fehler, aber das ist menschlich. Aber ich mache niemandem Vorwürfe. Die Wahlkampfmannschaft hat gekämpft bis zum Letzten.
DNN: Wie werden Sie den morgigen Tag verbringen?
Herbert Wagner: Ich werde von früh bis abends arbeiten. Zuerst treffe ich die Findungskommission für die Wahl der neuen Dezernenten und nachmittags fahre ich nach Leipzig zum Sachsenfinanzverbund.
DNN: Wie werden Sie mit dieser Niederlage fertig werden?
Herbert Wagner: Ich denke, wir, also meine Frau und ich, wir werden das schaffen. Jetzt sind wir unten, aber wir werden auch wieder oben sein.
Interview: H. Hannusch
