Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 11.07.2012

Linke wollen Auskunft zu Aktenvernichtung

 
Dresden. Die Linke im sächsischen Landtag hat eine Auflistung sämtlicher Aktenvernichtungen im Landesamt für Verfassungsschutz seit dem 4. November 2011 verlangt. An diesem Tag war das Zwickauer Neonazi-Trio mit Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe aufgeflogen. Ihre Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird für eine beispiellose Mordserie und weitere Straftaten verantwortlich gemacht.
 
„Nach den jüngsten Enthüllungen über die „Operation Rennsteig“ in Thüringen und die Zusammenarbeit des dortigen Landesamtes mit weiteren Geheimdiensten befürchten wir, dass es ähnliche Vorgänge auch in Sachsen gegeben hat und darüber Stillschweigen gewahrt wird“, sagte die Abgeordnete Kerstin Köditz.

Bei der umstrittenen „Operation Rennsteig“ hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz zwischen 1997 und 2003 acht V-Leute in Thüringen geworben. Die Akten dazu waren nach dem 4. November vernichtet worden. (dpa)

Karl Nolle im Webseitentest
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