Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa, 17:16 Uhr, 12.09.2012

Stahlknecht: Keine NSU-Verbindung nach Sachsen-Anhalt - MAD Akte Uwe Mundlos von 1995 in Sachsen-Anhalt aufgetaucht

 
Magdeburg (dpa) - Nach Angaben von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) gibt es derzeit keine Erkenntnisse zu Verbindungen der Nazi-Terrorbande NSU nach Sachsen-Anhalt. Das erklärte er am Mittwoch nach einer erneuten Prüfung der Akten des Verfassungsschutzes in Magdeburg. Stahlknecht hatte die Prüfung angeordnet, nachdem im Untersuchungsausschuss des Bundestages in Berlin der Militärische Abschirmdienst (MAD) eingeräumt hatte, eine Akte bereits 1995 über das NSU-Mitglied Uwe Mundlos angelegt und nach Sachsen-Anhalt geschickt zu haben. Diese Akte sei jetzt aufgetaucht, räumte Stahlknecht ein.

«Die Akte war zunächst nicht gefunden worden, weil der Verfassungsschutz nicht gezielt nach Mundlos, sondern nach der NSU und rechtsextremen Parteien gesucht hatte», sagte der Innenminister. Nach dem Hinweis des MAD am Dienstag sei die Akte aus dem Jahr 1995, in dem Jahr habe es die NSU noch nicht gegeben, in der Nacht zum Mittwoch gefunden worden. Sie enthalte Aufzeichnungen über sechs Personen, die seinerzeit bei der Bundeswehr in Bad Frankenhausen rechtsextremistische Lieder gesungen hatten, darunter Mundlos und auch ein Mann aus Sachsen-Anhalt. Deshalb sei die Akte nach Sachen-Anhalt überstellt worden.

Die Akte werde nun an den Untersuchungsauschuss des Bundestages überstellt, sagte Stahlknecht. Er kündige die Bildung einer vierköpfigen Kommission beim Verfassungsschutz an, die von Montag an alle Akten zu rechtsextremen,- linksextremen und islamistischen Vorfällen durchsuchen soll.

Das NSU-Trio Uwe Mundlos, Uwe Bönhardt und Beate Zschäpe soll von 2000 bis 20007 bundesweit zehn Morde begangen haben.

Autorin: Sabine Fuchs 

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121716 Sep 12

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