Freie Presse Chemnitz, 06.11.2013
Vom Ankläger zum Volksvertreter?
Der Dresdner Oberstaatsanwalt Christian Avenarius will für die SPD in den Landtag
Im Frühjahr 2009 nannte er Sachsens Landtag noch eine „Tratschbude, nun will 'Christian Avenarius selbst darin Platz nehmen. Der Dresdner Oberstaatsanwalt bewirbt sich um die SPD-Direktkandidatur im Wahlkreis 42. Der dürfte zwar 2014 an CDU-Platzhirsch Christian Piwarz gehen Aber Avenarius wer den durchaus gute Chancen auf einen aussichtsreichen SPD-Listenplatz eingeräumt - schon weil der Landtagsfraktion bislang im Unterschied zur Konkurrenz ein ausgewiesener Rechtsexperte fehlt
,,Ich würde mich freuen, wenn ich meine über 20-jährige Erfahrung als Richter und Staatsanwalt in die Arbeit der Fraktion einbringen kann", sagte der inzwischen 54-Jährige gestern der „Freien Presse" und fügte hinzu: „Schon vom Alter her wird es mein erster und letzter Versuch bleiben" Bis zum Frühjahr 2010 war der Jurist Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft. Mit seinen pointierten Äußerungen eckte er zuweilen nicht nur bei den jeweiligen Justizministern von CDU und FDP an. Parteiinterne Kritiker halten ihm etwa die Verteidigung der unter Dresdner „Handygate" bekannt gewordenen Sammlung von Millionen Telefondaten im Februar 2011 vor - oder seine frühere Forderung, das Jugendstrafrecht zu verschärfen.
Tino Moritz
