Karl Nolle, MdL

Presseinformation, 25.07.2011

Regierungssprecher Cohausz verheddert sich nun auch in sächsischer Geschichte

Es kommt noch doller mit Herrn Cohausz - Ein Bürger aus Radibor offenbart das Geschichtschaos bei Herrn Cohausz
 
NOLLE: „Staatssekretär Cohausz hat sich nun auch noch in sächsischer Geschichte verheddert . Er verwechselt den Prager Frühling von 1968 mit dem  Prager Frieden von 1635 und dem Oberlausitzer Sechsstädtebund von 1346. Das Beispiel zeigt, welcher Unsinn herauskommt, wenn sich ein Wessi, der damals 1968, 1635 und 1346 selber nicht dabei gewesen ist, ein Urteil über Sachsen vor der Wende anmaßt. Er hätte unseren Sachsen Stanislaw fragen sollen, der war damals vorsichtshalber überall dabei. “

Sächsische Zeitung, Leserbriefe, 25.07.2011
Cohausz-Nachhilfe nicht kürzen, sondern erweitern
(Zu „Staatskanzlei verteidigt teure Nachhilfe“ vom 19. Juli:)
 
"Im Rahmen des Nachhilfeunterrichts für den Regierungssprecher sollten auch ein paar Stunden in Geschichte enthalten sein. Am 30. Mai 2010 gedachte der Geschichtsverein der Stadt Zittau des 375. Jahrestags des Prager Friedens.

Herr Staatssekretär Cohausz sprach ein Grußwort. Er hätte es lieber sein lassen sollen. Mehrmals verwechselte er in seiner viertelstündigen Rede den „Prager Frieden“ mit dem „Prager Frühling“. Er stellte fest, dass der Prager Frieden die Bildung des Oberlausitzer Sechs-Städte-Bundes beförderte, ein Ereignis, welches fast 300 Jahre früher stattfand."
Ludwig Sachße, Radibor

Wikipedia
Der Oberlausitzer Sechsstädtebund von 1346
(auch Sechstädteland bzw. Hexapolis) umfasste die Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau.

1346 gründeten die fünf königlichen Städte der Oberlausitz und das damals noch böhmische Zittau den Sechsstädtebund. Die vereinigten Kräfte der Städte sollten den Landfrieden sichern und gegen das adlige Raubrittertum vorgehen. Dies war auch im Sinne des Landesherren, Kaiser Karl IV., der die Städte mit zahlreichen Privilegien unterstützte. Die Sechsstädte konnten sich in der Folgezeit erfolgreich gegen den Adel durchsetzen. Mit ihrer wirtschaftlichen Prosperität stieg auch ihr politischer Einfluss. Sie konnten durch den Ankauf zahlreicher Dörfer in den folgenden 200 Jahren einen bedeutenden Anteil des flachen Landes unter die direkte Herrschaft der Stadträte bringen. Außerdem setzten sie im Rahmen der so genannten Weichbildverfassung ihre Gerichtshoheit auch über große Teile der Ritterschaft und deren Besitzungen durch.

Der Prager Frieden vom 30. Mai 1635
zwischen dem Kaiser und der katholischen Liga auf der einen Seite und Kursachsen auf der anderen Seite beendete den Krieg zwischen den Reichsständen und dem Kaiser, denn bis auf Bernhard von Sachsen-Weimar und den Landgrafen von Hessen-Kassel ratifizierten nach und nach alle Reichsfürsten diesen Friedensschluss. Die wichtigste territoriale Veränderung des Prager Friedens war die Übergabe der Markgrafentümer Oberlausitz und Niederlausitz an den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. durch den sogenannten Traditionsrezess. Die beiden vorher zur böhmischen Krone gehörigen Länder wurden vom Kaiser zur Begleichung von Kriegsschulden an Sachsen abgetreten. Rechtlich blieben die Markgrafentümer bis 1815 Lehen der Böhmischen Krone, die den Wettinern erblich verliehen worden waren.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Nolle, MdL

0173-9219870

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