Karl Nolle, MdL
Dresdner Morgenpost, 03.04.2002
Zum Jubiläum: Dresdner schrieben Stadtgeschichte
Jubiläum des Geschichtsvereins
DRESDEN. Der Dresdner Geschichtsverein hat eine eigene Stadtgeschichte herausgegeben. Er präsentiert sie heute Abend im Stadtmuseum bei einer öffentlichen Feier zu seinem zehnjährigen Wiederbestehen.
Bücher über Dresden füllen bei den Händlern zwar ganze Tische. Aber der neue Band mit dem Titel „Dresden - Die Geschichte der Stadt" soll schon etwas Besonderes darstellen. Vereins-Geschäftsführer Hans-Peter Lühr stuft sie als „erste zusammenhängende Stadtgeschichte seit genau hundert Jahren“ ein. Ein Werk von 1987 lässt er dabei wegen vieler „Zumutungen" nicht gelten.
Die acht Kapitel des Buches wurden von acht Mitgliedern des Vereins geschrieben. Für den Vorsitzenden Ingo Zimmermann ist das der Beweis, dass Geschichtsbewusstsein „nicht mehr von oben diktiert ist, sondern von engagierten Bürgern getragen wird".
Der Band mit seinen 348 Seiten (29,50 Euro) sollte auch für Laien verständlich und leicht lesbar bleiben. Darüber hinaus ist es ein ausgesprochen schönes Buch geworden - mit sorgfältiger Auswahl der Schrift, 220 Bildern und einer umfangreichen Zeittafel.
Der Geschichtsverein war 1869 gegründet worden. 1945 verwehrten ihm die sowjetischen Besatzer die weitere Zulassung. Nach der Wende wurde die Wiedergründung im Oktober 1991 angestoßen. Zur Jubiläumsfeier um 19 Uhr hat sich auch Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) angesagt.
Die Stadtgeschichte und ihre Macher: Autorin Richter-Nickel, Geschäftsführer Lühr, Verleger Karl Nolle, Vorsitzender Zimmermann, Sponsor Peter Kahlert von der Volks- und Raiffeisenbank.
(Stefan Rössel)